Kastanie (Rosskastanie)

Das Bild zeigt Rosskastanie als Holzoberfläche mit einer hellen, gleichmäßigen Maserung. Die Farbe ist ein blasses Beige, typisch für Ahornholz. Die Maserung verleiht der Oberfläche eine subtile Textur.Rosskastanien haben oft schlechte Stammformen und Drehwuchs. Das Holz ist weich, biegsam und gut bearbeitbar allerdings weniger fest und dauerhaft. Mit diesen Eigenschaften wird die Rosskastanie bevorzugt für Verpackungen oder Spanplatten verwendet.

Allgemeines

Handelsname: Rosskastanie
Botanische Bezeichnung: Aesculus hippocastanum
Familie: Hippocastanaceae
Kurzzeichen nach DIN 4076 Teil 1: KA
Herkunft: Europa


Baum- und Stammbeschreibung

- raschwüchsig
- Stamm vollholzig, drehwüchsig, kurz


Holzbeschreibung

- homogene, feinfaserige Struktur ohne deutliche Zeichnung
- Splintholzbaum
- häufig drehwüchsig
- viele dünne Holzstrahlen, glänzen im Radialschnitt

Farbe: gelblich bis bräunlich, bei welligem Faserverlauf etwas geflammt
Poren: fein, klein, zerstreut, zahlreich

Ein Bild zeigt Rosskastanie mit einer hellen, holzähnlichen Textur. Die Oberfläche zeigt eine gleichmäßige Maserung in einem beigen Farbton.


Eigenschaften

- leicht bis mittelschwer, weich, biegsam
- nicht sehr elastisch und fest
- nicht dauerhaft, witterungsfest
- mäßiger Schwund

Rohdichte: 0,5

Druckfestigkeit (N/mm²):
28-38 (~31)
Zugfestigkeit (N/mm²): 56-100 (~81)
Biegefestigkeit (N/mm²): 54-70 (~64)
Härte (N/mm²): ~33
E-Modul (N/mm²): 4610-6540 (~5360)

Stehvermögen: gut
Bearbeitbarkeit: gut; auch gut spaltbar, lackierbar, polierbar; nimmt Beizen, Lacke und Farben gut an


Verwendung

Kisten, Holzschuhe, grobe Schnitzereien und Drechslereien, Schälholz, Küchengeräte, Wandschilder


Quellen:
Lohmann, Ulf: Holz-Lexikon, DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen, 2003
Lohmann, Ulf: Holz-Handbuch, DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen, 1999